Was ist zu tun, wenn mein Kind Spülmittel getrunken hat?

In der Regel sind es kleine Kinder, aber manchmal auch Erwachsene, die Handgeschirrspülmittel, Waschmittel, Weichspüler oder Flüssigseifen trinken und sich so vergiften. Im Fall der Fälle ist schnelle Selbsthilfe gefragt – und die Unterstützung von Profis. Was Sie tun sollten, wenn einer Ihrer Mitmenschen Spülmittel getrunken hat, und wie Sie solche Haushaltsunfälle vermeiden können, lesen Sie hier. 

Schritt-für-Schritt: Das sollten Sie im Notfall tun

  • Bei Bewusstlosigkeit unverzüglich den Notruf 112 (bzw. 144) verständigen.
  • Zeigt Ihr Kind keine Veränderungen in seinem Verhalten und keine Störung der lebenswichtigen Funktionen (Atmung, Kreislauf, Bewusstsein), erkundigen Sie sich zunächst umgehend telefonisch bei der Vergiftungsinformationszentrale welche weiteren Maßnahmen notwendig sind. Geben Sie das verschluckte Produkt und die ungefähre Menge davon durch und folgen Sie den Anweisungen des Arztes. 
  • Auch Lefax® Suspension zum Einnehmen wird bei Aufnahme und Vergiftungen durch Reinigungsmittel (z.B. Seife, Shampoo) angewendet. Bei Vergiftungen mit Reinigungsmitteln erfolgt die Dosierung nach der Schwere der Vergiftung. Für Kinder werden 5-20 Pumpstöße (2,5-10 ml) und für Erwachsene 20-40 Pumpstöße (10-20 ml) empfohlen. Im Anschluss an die Sofortmaßnahme sollte in jedem Fall eine Ärztin/ein Arzt aufgesucht werden.

So können Sie Vergiftungen hoffentlich vermeiden

Wenn in Ihrem Haushalt Kinder leben, sollten sämtliche Reiniger, aber auch Parfums oder Duftöle in verschlossenen Schränken oder Schubladen aufbewahrt werden. Besondere Vorsicht ist bei neuartigen Waschmitteln in Perlen- oder Weichkapselform geboten: Diese sehen nicht nur dank ihrer Form, sondern auch aufgrund ihrer leuchtenden Farben wie Süßigkeiten aus. Kaufen Sie solche Produkte erst gar nicht und greifen Sie lieber zu weißen Mitteln in Pulverform. Zudem sollten Sie es dringend vermeiden, Reinigungsmittel in Trinkflaschen aufzubewahren – hier besteht sogar bei Erwachsenen akute Verwechslungsgefahr!

Wenn Sie sich unschlüssig sind, ob Ihre Wohnung sicher genug ist, können Sie diese auch einmal mit den Augen Ihres Kindes betrachten. Gehen Sie hierfür in die Hocke und sehen Sie sich alles genau in Ihrer Reichweite an: Stehen giftige Substanzen zu weit unten oder nicht hinter verschlossenen Türen? Entdecken Sie einen Reiniger oder ähnliches, der in leuchtenden Farben erstrahlt? Wenn ja – dann räumen Sie all diese Dinge zügig weg.

Österreich 

Vergiftungsinformationszentrale
Tel.: +43-(0)1 / 406 43 43 (für Notfälle, rund um die Uhr)